Dieter Gilfert

Der Mensch- sein soziales Handeln, seine asozialen Beziehungen, oder umgekehrt? Gilfert gibt keine Antworten- er fordert auf, sich in die Atmosphäre, die seine Bilder umgibt einzufinden, die energiegeladen, ironisch und leicht satirisch daherkommt und den Betrachter zur Phantasie anregt. Scheinbar naiv stellen sich die Figuren, die beim näheren Betrachten ihre Metaphern zeigen, dar.

Gilferts großköpfige, charakterstarke Wesen im freien Raum mit ihren typisierten Körperhaltungen deuten auf Motive, wie Liebe, Tod, Macht, Schuld, Sühne und Erlösung. Die Themen führen das Überirdische zum Menschen zurück. In den großzügigen Arrangements reduziert der Maler auf das Wesentliche und Fassbare. Dadurch stellt sich eine seltene Leichtigkeit in der Komposition her. Formal und Farblich setzt er dabei auf Kontraste. Doch nicht nur diese Arbeiten, die ihren verschmitzten Witz und ihren trockenen Humor aus sich selbst ziehen, sondern auch die Landschaft macht die Arbeit Gilferts aus. Neubauten stehen neben ursprünglicher Natur.

Biografie

1953 geb. in Landsberg
1971 Abitur
1973-76 Studium den der Hochschule für Industrielle Formgestaltung „Burg Giebichenstein“ Halle/ Saale, Fachbereich Malerei/ Grafik,
1976 künstlerischer Mitarbeiter am Institut für Architekturemaille der HIF Thale
seit 1978 freiberuflich tätig in Halle/ Saale

Studienreisen nach Mittelasien, Irland, Frankreich, England

Arbeiten zu Wagner- Opern

Austellungen

Zahlreiche Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland
u.a. in mehreren Galerien in Halle/ Saale

1988 Quedlinburg
1990 und 1992 Frankfurt a. M.
1990 Trier
1991 Soltau
1993 Galerie Marktschlösschen Halle/ Saale, München, Soltau
1994 Merseburg
1995 Bayreuth, Bernburg, Anhaltischer Kunstverein Dessau

Beteiligungen u.a. in Halle, Berlin, Leipzig, Frankfurt a.O., Karlsruhe, Bonn, Mainz, Düsseldorf, Erlangen, Osnabrück, Hildesheim, Bayreuth, Ludwigshafen, Linz, Moskau, Bratislava, Neu- Dehli, Brüssel, Venedig

Arbeiten im öffentlichen Besitz (Auswahl)

Feininger-Galerie Quedlinburg
Stadtmuseum Hildesheim
Städtische Galerie im Prinz- Max- Palais Karlsruhe Regierungspräsidium Karlsruhe
Magistrat der Stadt
Halle/ Saale / Stadtmuseum
Martin- Luther- Universität Halle- Wittenberg

Stipendien und Symposien

1993 Arbeitsstipendium vom Land Sachsen- Anhalt
1994 Stipendium für Studienreisen Spanien/ Portugal vom Land Sachsen- Anhalt
1995 Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Ahrenshoop („Haus Lukas“)
1996 Arbeitsaufenthalt im Begegnungszentrum „Altes Spital“ Solothurn (Schweiz)
1998 Aktsymposium in Magdeburg
1999 Internationaler Grafikworkshop in Weimar (Radierung zu „Faust“)
2000 Wilhelm- von- Kügelgen- Stipendium
2001 Aufenthalt im „Stipendiatenhaus Salzwedel“ (Stipendium des Landes Sachsen- Anhalt)

Preise

1990 Preis des Bürgermeisters der Stadt Halle/ Saale (Grafikwettbewerb)
1993 Hauptpreis im künstlerischen Wettbewerb der Stadt Halle/ S.
1996 Hauptpreis im Wettbewerb Künstlerischer Ausgestaltung des „Soziokulturellen Zentrums“ Heide Nord, Halle/ S.
1997 2. und 3. Preis des Plakatwettbewerbes „Laternenfest Halle“
2000 Ehrenreis beim Grafikwettbewerb „Halle und das Salz der Erde“

Veröffentlichungen

Mehrere Buchillustrationen, Kalender, Grafikmappen, Künstlerbücher und Kataloge u.a. Lichtjahr 4, Lichtjahr 6, Almanach Phantastische und Utopische Literatur: Das Neue Berlin- Verlag Illustrationen: Der Saalaffe, Sagen aus Halle und Umgebung: Postreiterverlag Halle Beteiligungen an Künstlermappen: u.a. 1. Grafikmappe der MLU Halle- Wittenberg 1987; 6. Hallesche Grafikmappe des Kulturbundes der Stadt Halle/ Saale 1987; Almanach Kolumbus 1992, Hg.: Uräus/ Handpresse