Kathrin Jacobs

Kathrin Jacobs: „Ich muss am Ende immer die Perfektion brechen.“ Ihre Schalen wirken wie aus schwarzem Lavagestein, der Rand ist brüchig-rau – innen schimmern sie leuchtend-blau, mit Rissen durchzogen. „Asiatische Raku-Technik“. Mit geübtem Griff hebt Kathrin Jacobs die rotglühende Keramik aus dem Brennofen. Wenngleich ihre sicheren Bewegungen und ihr prüfender Blick von jahrelanger Erfahrung künden, ist ihr doch eine gewisse Anspannung anzumerken. Jeder Brennvorgang sei ein besonderes Erlebnis, erzählt die in Stralsund aufgewachsene Künstlerin, die Unberechenbarkeit äußerer Faktoren wie Wind und Wetter oder Rauch verantworte eine ganz eigene Handschrift, ihr Einfluss sei da begrenzt. Auf reproduzierbare Ergebnisse jedoch sei sie gar nicht aus, ergänzt Kathrin Jacobs, ihr gehe es gerade um das Prozesshafte, interessant seien eben auch die Zufälle.

Biografie

Weit ab von jedweder Zufälligkeit hingegen stand für sie die Entscheidung, ihrem kreativen Drang auch beruflich nachzugehen, schon früh fest. Immer schon habe sie Dinge auseinandergenommen, erzählt Kathrin Jacobs, um sie dann wieder zusammenzusetzen oder im besten Fall etwas Neues zu kreieren. Dem frühen Wunsch, Töpferin zu werden, folgte vorerst die Ausbildung zur Textilgestalterin, mit dem Kunststudium an der Universität Greifswald setzte sie den eingeschlagenen Weg unbeirrt fort. Studienbegleitend entstand die erste Keramikwerkstatt, der Rest erzählt sich in dem, was Kathrin Jacobs Schaffen bezeugt. (Quelle: KultTouren, Kunstverein Ribnitz-Damgarten e.V.)

Kathrin Jacobs

Mit geübtem Griff hebt Kathrin Jacobs die rotglühende Keramik aus dem Brennofen. Wenngleich ihre sicheren Bewegungen und ihr prüfender Blick von jahrelanger Erfahrung künden, ist ihr doch eine gewisse Anspannung anzumerken. Jeder Brennvorgang sei ein besonderes Erlebnis, erzählt die in Stralsund aufgewachsene Künstlerin, die Unberechenbarkeit äußerer Faktoren wie Wind und Wetter oder Rauch verantworte eine ganz eigene Handschrift, ihr Einfluss sei da begrenzt. Auf reproduzierbare Ergebnisse jedoch sei sie gar nicht aus, ergänzt Kathrin Jacobs, ihr gehe es gerade um das Prozesshafte, interessant seien eben auch die Zufälle. Weit ab von jedweder Zufälligkeit hingegen stand für sie die Entscheidung, ihrem kreativen Drang auch beruflich nachzugehen, schon früh fest. Immer schon habe sie Dinge auseinandergenommen, erzählt Kathrin Jacobs, um sie dann wieder zusammenzusetzen oder im besten Fall etwas Neues zu kreieren. Dem frühen Wunsch, Töpferin zu werden, folgte vorerst die Ausbildung zur Textilgestalterin, mit dem Kunststudium an der Universität Greifswald setzte sie den eingeschlagenen Weg unbeirrt fort. Studienbegleitend entstand die erste Keramikwerkstatt, der Rest erzählt sich in dem, was Kathrin Jacobs Schaffen bezeugt. Dazu zählt nicht nur die Raku-Keramik sondern weitergehend ihre bildnerische Tätigkeit. Überschneidungen zeigen sich vor allem im Hinblick auf den Konstruktionscharakter, ganz gleich ob Ton, Kunstharze oder Metall, die endgültige Form reift im Prozess der Entstehung, bildlich gesprochen wächst sie unter den Händen der Künstlerin. Dabei spielt Kathrin Jacobs mit der scheinbar unverrückbaren Charakteristik des jeweiligen Materials, indem sie herkömmlichen Zuschreibungen Neues entgegensetzt. Auf diese Weise scheint festes Harz fließend, zeigt zerbrechliche Keramik ausdrückliche Härte, erweist sich Metall als filigraner Schwebstoff. Inspiration für ihre Arbeit findet Kathrin Jacobs nicht nur in gesellschaftlichen Themenstellungen, sondern auch in dem, was ihre unmittelbare Umgebung an Eindrücken bereitstellt. In aller Abgeschiedenheit besticht die Gegend rund um Weitenhagen dabei vor allem durch jene Ruhe, die man in den pulsierenden Zentren menschlichen Zusammenlebens zumeist vergeblich sucht. In der Stadt zu leben stünde dem meditativen Charakter ihrer Arbeit entgegen, sagt Kathrin Jacobs, sie brauche die räumliche Großzügigkeit des Ortes, um sich entfalten zu können. Genauso notwendig sei die Nähe zum Meer, fügt sie noch hinzu, als Kind des Nordens brauche sie Wasser an den Füßen. Das ist nur verständlich, da sie doch allzu oft die Hände im Feuer hat. (Quelle: KultTouren, Kunstverein Ribnitz-Damgarten e.V.)

 

Teilnahme an Symposien

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Auszeichnungen

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